Anna Stolz

Aktuelles

10.07.2020

Hoher Besuch in Grundschule Kreuzwertheim

Wie sieht der Schulalltag mit Abstands- und Hygieneregeln aus, mit welchen praktischen Problemen haben Schulleitungen zu kämpfen und wo können der Landkreis, das Schulamt und der Freistaat helfen? Mit diesen Fragestellungen besuchten Landrätin Sabine Sitter,  Schulrätin Helene Deckert-Bau und Kultusstaatssekretärin Anna Stolz die Grundschule in Kreuzwertheim, um sich vor Ort zu informieren. Bürgermeister Klaus Thoma, selbst Vater eines Grundschulkindes, schloss sich als Vertreter der Kommune der Gruppe an.  Schulleiter Peter Erdmann stellte in einem kleinen Rundgang das Hygienekonzept der Schule vor und lobte die Schülerinnen und Schüler, die sich alle sehr gut an die Vorgaben halten würden. Die Klassen nutzen je nach Lage ihres Klassenzimmers verschiedene Eingänge, beim Zutritt zur Schule werden die Hände desinfiziert und im Wartebereich vor der Schule signalisieren Hütchen welcher Abstand zum Mitschüler einzuhalten ist. Die Kinder besuchen die Schule jeden Tag drei Stunden, eine Mittagsbetreuung wird angeboten, aber derzeit wegen des Wechsels von Präsenzunterricht und „Lernen zu Hause“ von weniger Kindern genutzt.  

„Wir haben uns in den Lagebesprechungen zum Katastrophenschutz auch intensiv mit dem Thema Schule befasst. Es ist mir wichtig, nicht nur am grünen Tisch zu entscheiden, sondern auch im direkten Gespräch mit den hier Verantwortlichen Lösungen für die Probleme, die die Situation einfach mit sich bringt, zu entwickeln“, betonte Sitter. „Eine gute Kommunikation trägt dazu bei, dass der eine vom anderen lernen kann, das ist mir ein Anliegen“, so die Landrätin. 

„In den Schulen wird Großartiges geleistet“, bedankte sich Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, die jede Woche an Schulen im Freistaat unterwegs ist, um zu erfahren wie die Vorgaben des Kultusministeriums in der Praxis umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang sprach Landrätin Sitter die vom Ministerium geforderten Bestätigungen eines Arztes oder des Gesundheitsamtes an, dass das Kind untersucht und ein Verdachtsfall ausgeschlossen wurde, die alle Schülerinnen und Schüler vorlegen müssen, falls sie coronaspezifische Symptome zeigen Allerdings weigern sich viele niedergelassenen Ärzte nach wie vor, Testungen durchzuführen oder die entsprechenden Bescheinigungen auszustellen. „Uns ist die Problematik bekannt. Wir stehen hier in engem Kontakt mit dem Schulamt. Allerdings kann dies nur auf ministerieller Ebene geklärt werden.“, gab Sitter der Kultusstaatssekretärin mit auf den Weg und bat hier um eine schnelle Lösung. 

Einen Wunsch hatte auch Schulleiter Erdmann an Anna Stolz: Er wünsche sich Rahmensetzungen mit Spielraum, denn nicht jede Vorgabe sei für alle Schulen gleichermaßen passend, so Erdmann. Stolz ermutigte den Schulleiter sich bei drängenden Problemen direkt an das Schulamt zu wenden, denn jede Schule sei anders und da brauche es auch manchmal flexible Lösungen. „Wir haben bislang bei Fragen immer gute Unterstützung vom Schulamt bekommen“, lobte Erdmann die vorgesetzte Behörde. Einen Ausblick wagte Stolz auf das kommende Schuljahr, „auch wenn es der Blick in die Glaskugel sei.“ Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler ohne Abstands- aber mit Hygieneregeln sei das erklärte Ziel. „Bis zum Herbst müssen wir ein schnelles und unkompliziertes System entwickelt haben, um Verdachtsfälle zügig testen zu können“, stellte Sitter klar. Sie sei hierzu im Gespräch mit dem Gesundheitsamt und den niedergelassenen Ärzten. Mit gutem Grund erhalte man die Teststrecke in Marktheidenfeld, auch wenn derzeit nur wenige Tests nötig seien.  

Zum Schluss besuchte die Runde eine dritte Klasse. „Was wünscht ihr euch denn für das neue Schuljahr?“, wollte die Landrätin von den Kindern wissen. Dass Corona endlich vorbei ist, so die nahezu einhellige Meinung und „es endlich wieder Sport gibt.“, ergänzte ein begeisterter Fußballer der Klasse.  

 

Zu der Berichterstattung in der Mainpost

Archiv