Anna Stolz

Gleichwertige Lebensverhältnisse

Bayern ist das größte Bundesland in Deutschland. Mit rund 13 Millionen Einwohnern ist der Freistaat Bayern das zweitbevölkerungsreichste deutsche Bundesland. So vielfältig wie unser Freistaat, so vielfältig sind die unterschiedlichen Lebensmodelle und Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger. Manche Bürgerinnen und Bürger leben in den Metropolregionen München, Nürnberg oder Augsburg. Andere leben hingegen im ländlichen Raum, so wie mein Heimatwahlkreis Main-Spessart. 

Trotz dieser unterschiedlichen Lebensformen ist es mein Herzensanliegen, dass gleichwertige Lebensverhältnisse für alle Bürgerinnen und Bürger in ganz Bayern bestehen.

Auf Initiative der FREIEN WÄHLER wurde das Ziel „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ im Jahr 2013 in die Bayerische Verfassung aufgenommen. Wir setzen uns dafür ein, dass Schulen, Ärzte, Krankenhäuser, Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Einrichtungen wohnortnah vorhanden sind und dass dies auch künftig so bleibt. Grundvoraussetzung hierfür sind attraktive Arbeitsplätze vor Ort. Dafür wollen wir die Infrastruktur überall in Bayern ausbauen und eine gezielte Wirtschaftsförderungspolitik machen. Damit das Gesicht des Freistaats für die kommenden Generationen gewahrt bleibt, wollen wir den landesweit hohen Flächenverbrauch reduzieren.

Eine Schlüsselrolle für die gleichwertigen Lebensverhältnisse in ganz Bayern ist die Bildung im ländlichen Raum. Als Kultusministerin und Landtagsabgeordnete kann ich nun selbst auf dieses wichtige Ziel hinarbeiten. Dieser Herausforderung gebe ich mich voller Leidenschaft und mit ganzer Kraft gerne hin. Bayerische Schülerinnen und Schüler müssen sich ihrer individuellen Stärken bewusst werden können, um Visionen und Ziele für ihr Leben zu erschaffen. Dafür brauchen sie im Bildungsalltag unsere bestmögliche Unterstützung, die ihnen zugleich Freiheiten einräumt, ihren ganz persönlichen Weg beschreiten zu können.

Dabei darf weder soziale noch geografische Herkunft ein limitierender Faktor sein. Neben der Vermittlung gesellschaftlicher Werte, ist gerade deshalb die Förderung von Bildungsinstitutionen im ländlichen Raum von zentraler Bedeutung für meine Agenda im Kultusministerium und der Arbeit als Abgeordnete für meine Heimat in Unterfranken.

Ich möchte darauf hinarbeiten, für alle Regionen des Freistaats ein gleichwertiges Bildungsangebot zu etablieren - ganz gleich, ob im urbanen Ballungsgebiet oder auf dem besiedlungsärmeren Land: Alle Auszubildenden sollen von einer vernünftigen Bildungsinfrastruktur profitieren, damit Bayern auch in Zukunft ein erfolgreiches Bildungs- und Wirtschaftsland ist. 

Die Digitalisierung bietet uns dafür vielfältige neue Chancen. Damit uns dieses wichtige Anliegen gelingt, ist auch die Aus- und Weiterbildung unseres Lehrpersonals und die Bereitstellung adäquater Ausstattung entscheidend. Dafür möchte ich Sorge tragen.