Anna Stolz

Aktuelles

13.07.2023

Miteinander für die Landwirtschaft

Staatssekretärin Anna Stolz besucht zusammen mit Umweltminister Thorsten Glauber den Lindenhainhof in Arnstein-Gänheim

KARLSTADT/GÄNHEIM. Staatssekretärin Anna Stolz und Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber haben zusammen den Lindenhainhof in Arnstein-Gänheim besucht, um einen Einblick in aktuelle Herausforderungen für ökologische Landwirtschaftsbetriebe zu erhalten.

Lindenhainhof – ältester Ökobetrieb Unterfrankens

Der Lindenhainhof, welcher von Johannes Keidel und Karin Bausewein sowie deren Sohn Sebastian Bausewein geführt wird, ist der älteste Ökobetrieb Unterfrankens. Seit 1958 wird er nach den Richtlinien des Demeter-Verbandes ökologisch bewirtschaftet. Er ist einer von über 100 bayerischen Vorzeige-Ökobetrieben, die ihren Betrieb für Führungen und Schulungen zur Verfügung stellen.

Der Betrieb bewirtschaftet 200 ha Fläche, davon 185 ha Ackerland und 15 ha Dauergrünland. Außerdem besitzt er sehr artenreiche Felder, auf denen auch zahlreiche Pflanzen zu finden sind, die auf der Roten Liste stehen. Ca. 25 Rinder werden in zwei verschiedenen Offenställen gehalten, ebenso wie 20 Ammenkühe mit Nachzucht.

Staatssekretärin Anna Stolz und Staatsminister Thorsten Glauber konnten zunächst bei einem kurzen Rundgang über den Hof erste Eindrücke von dem ökologischen Betrieb gewinnen.

Anschließend fand zusammen mit dem Hofbesitzer, Johannes Keidel, dem 1. und 2. Bürgermeister der Stadt Arnstein, Stadtratsmitgliedern sowie regionalen Landwirten eine Gesprächsrunde über die Herausforderungen der Landwirtschaft im trockenen Unterfranken statt. Hier wurde über die Möglichkeiten von gezielter Bewässerung, welche für die hiesige Landwirtschaft eine enorme Rolle spielt, angesprochen. Auch das Thema Rote Gebiete war Teil des Gespräches. Frau Staatssekretärin Anna Stolz setzt sich seit Monaten für eine Lösung für das sog. Werntal-Projekt ein. Im Rahmen des Modellprojekts Werntal wird im Einzugsgebiet der Wasserversorgungen von Karlstadt, Thüngen und Teilen von Arnstein seit mehr als 20 Jahren in einem kooperativen Ansatz grundwasserverträgliche Landwirtschaft gefördert. Die überhöhten Nitratgehalte im Grundwasser sinken langsam, aber kontinuierlich. Aufgrund der geänderten Methodik ist das gesamte Einzugsgebiet aber trotzdem ein Rotes Gebiet nach EU-Richtlinie mit der Folge, dass erhebliche weitere pauschale Düngebeschränkungen vorgeschrieben werden, die eine erfolgreiche Landwirtschaft und damit den Erfolg des Projekts infrage stellen. Staatssekretärin Anna Stolz bat Staatsminister Thorsten Glauber nochmals zu prüfen, wie eine zukunftsfähige Lösung für das Projekt aussehen könnte.

„Volksbegehren Plus“ und bayerische Bioökonomiestrategie – Schutz der Artenvielfalt und Unterstützung der heimischen Landwirtschaft

Ebenso ging es um die Ackerwildkräuter. "Ich bin der festen Überzeugung, dass Artenschutz am besten im Miteinander aller relevanten Akteure gelingt. Land- und Forstwirte, Naturschützer, Kommunen und der Freistaat müssen hierbei an einem Strang ziehen. Mit dem „Volksbegehren Plus“ hat der Freistaat Bayern über 140 konkrete Maßnahmen für mehr Artenschutz, von Blühflächen über Moorschutz bis hin zu Gewässerrandstreifen, beschlossen und die Maßnahmen mit 105 Millionen € flankiert. Das war ein entscheidender Schritt für mehr Artenschutz in Bayern“, so Stolz.

Dabei wurde sehr deutlich, dass es viele Herausforderungen für die Landwirte zu bewältigen gibt. „Der Landwirtschaft steht ein großer Umbau mit mannigfaltigen Herausforderungen bevor. Die bayerische Staatsregierung unterstützt die Landwirtschaft unteranderem durch die Einführung der neuen Bioökonomiestrategie „Zukunft.Bioökonomie.Bayern“, welche ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung des Verbrauchs fossiler Rohstoffe beinhaltet.“

Abschließend bedankte sich die Staatssekretärin bei Johannes Keidel und seiner Familie sowie bei allen Teilnehmern des Gesprächs. Weiter ergänzte sie „Landwirtschaft ist uns wichtig. Vor allem müssen wir im Dialog bleiben“.

Auch der Hofbesitzer, Johannes Keidel, bedankte sich bei allen und vor allem dafür, dass sich Staatssekretärin Anna Stolz und Staatsminister Thorsten Glauber die Seite der Landwirte offen angehört haben.

Archiv