Anna Stolz

Aktuelles

27.10.2022

Staatssekretärin Anna Stolz zu Besuch bei den Freien Wählern in Thüngen

Zu einem Meinungsaustausch und informellen Treffen hatten die Freien Wähler des Marktes Thüngen Staatssekretärin Anna Stolz in den Renaissance-Saal des Burgsinner Schlosses von Hanskarl von Thüngen eingeladen.

Die Marktgemeinderäte Wolfgang Heß, Kathrin Schilling und Patrick Druschel informierten die Landtagsabgeordnete über den Stand der Schulsanierung, den Raumbedarf der KiTa, zum Sanierungsbedarf weiterer Einrichtungen in der Gemeinde und über die sehr angespannte finanzielle Situation.

Topthemen waren die B 26 n, die Energiekrise und die Situation der Schulen im Ländlichen Raum

Kritisiert wurde von den FW-Marktgemeinderäten die aktuelle Planung zur B26n, die zwar eine durchgehende Planung bis Karlstadt vorsieht, der Bau aber in zwei Abschnitten realisiert werden soll. Dies würde bedeuten, dass der Transitverkehr, der im ersten Abschnitt über die B 26n um Arnstein herumgeführt wird, auf der Höhe Müdesheim auf die alte B 26 zurückkehrt. Die Thüngener fordern mit Nachdruck den Bau von Werneck bis Karlstadt in einem Bauabschnitt.

Große Sorge bereiten auch die hohen Belastungen der Unternehmen und Bürger durch Corona und die Energiekrise. Die Versorgung von Unternehmen mit Strom und Gas müsse höchste Priorität haben, auch wenn es sich dabei um Energieformen handelt, die man eigentlich nicht mehr will, wie den begrenzten Weiterbetrieb der letzten Atommeiler.

"Arbeit muss sich wieder mehr lohnen", darüber waren sich alle einig. Ein angemessener Mindestlohn kann ein gutes Werkzeug für wertschätzende Arbeit sein. Das pauschale Bürgergeld der Bundesregierung dagegen wurde sehr kritisch gesehen. Wichtiger wäre es, Bürger aber auch Flüchtlinge in eine Beschäftigung zu führen, damit der Arbeitskräftemangel und die hohen soziale Ausgaben eingegrenzt werden. Zum Ausgleich der hohen Energiekosten ist eine spürbare Erhöhung der Pendlerpauschale für Arbeitnehmer notwendig. Staatssekretärin Anna Stolz ergänzte: „Das 49-Euro-Ticket mag für die Ballungsräume taugen, im ländlichen Raum, wie z. B. im Landkreis Main-Spessart ist der ÖPNV dafür nicht annähernd genug ausgebaut und getaktet.“

Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Situation der Schulen im ländlichen Raum und hier vor allem der Erhalt der kleinen Schulstandorte. Dazu stellte Staatssekretärin Anna Stolz fest: „Schulstandorte sind für kleine Gemeinden und auch Stadtteile ein wichtiger Faktor für den Erhalt gemeindlicher Strukturen und den Bezug zu den Firmen und Betrieben, die händeringend nach Lehrlingen suchen!" In diesem Zusammenhang freute sie sich auch, dass der Koalitionspartner endlich die langjährige Forderung der Freien Wähler nach gleicher Eingangsbesoldung von A 13 für alle Lehrerinnen und Lehrer übernommen hat!

Hanskarl von Thüngen sprach schließlich die Ausweitung und Art der Festlegung der sog. „Roten Gebiete“ für das Grundwasser an, die zusätzlichen Aufwand und drastisch reduzierte Düngung vorschreiben. Das würde das allseits anerkannte Modell-Projekt "Grundwasserschutz im Werntal", in dem seit Jahren reduzierte und angepasste Düngung verbindlich vereinbart ist, gefährden und die Bearbeitung der Felder unwirtschaftlich machen.  Frau Staatssekretärin Stolz sagte hierzu ein vermittelndes Gespräch mit Umweltminister Thorsten Glauber zu.

 

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