Anna Stolz

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14.11.2023

Anna Stolz: "Wertvoller Beitrag gegen das Vergessen und für eine lebendige Erinnerungskultur"

Vernissage der Bilderausstellung "Zeichnen gegen das Vergessen" bildet Auftakt zu den Jüdischen Kulturtagen in München

MÜNCHEN. Kultusministerin Anna Stolz hat sich heute bei der Vernissage der Ausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“ beeindruckt von den Kunstwerken gezeigt: „Diese Ausstellung setzt ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus und für ein gutes Miteinander in unserem Land. Die Bilder geben den Opfern, denen man unermessliches Leid angetan hat, ein Gesicht, berühren unsere Seele und lassen uns innehalten. Damit ist die Ausstellung ein wertvoller Beitrag gegen das Vergessen und für eine lebendige Erinnerungskultur.“

Die ausgestellten Kohlezeichnungen stammen von Manfred Bockelmann. Es handelt sich um großformatige Porträts von Kindern und Jugendlichen, die von den Nationalsozialisten aus rassistischen oder antisemitischen Gründen verfolgt und überwiegend ermordet wurden. Die Ausstellung wird im Rahmen der 37. Jüdischen Kulturtage in München gezeigt; ausgerichtet werden die Jüdischen Kulturtage von der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V., die das Kultusministerium jährlich mit 100.000 Euro unterstützt.

Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, betonte: „Die 37. Jüdischen Kulturtage in München sind ein unübersehbares Zeichen, dass Jüdinnen und Juden sich auch anlässlich des grausamen Terroranschlags der Hamas auf Menschen in Israel und der antisemitischen Vorfälle in Deutschland seit Oktober nicht entmutigen lassen. Der Künstler Manfred Bockelmann kann hier mit seinen Arbeiten wichtige Impulse geben. Er eröffnet mit seinen ausdrucksstarken Porträts den Blick auf einzelne junge Menschen und macht so aufmerksam auf ihr Schicksal in der NS-Diktatur – setzt ‚Zeichen gegen das Vergessen‘.“

Fokus auf Erinnerungsarbeit an Schulen

„Bei der Erinnerungsarbeit setzen wir schon bei unseren jungen Menschen an. Darum besuchen unsere Schülerinnen und Schüler KZ-Gedenkstätten und NS-Dokumentationszentren oder erleben in Zeitzeugengesprächen, warum jeder Einzelne von uns eintreten muss für ein vorurteilsfreies, demokratisches Miteinander in unserem Land“, sagte Stolz. Die Erinnerungsarbeit hat – auch im Sinne der Antisemitismusprävention – im Lehrplan aller bayerischen Schulen einen besonderen Stellenwert: So ist der Besuch einer KZ-Gedenkstätte oder auch anderer Gedenkorte für Opfergruppen des Nationalsozialismus in den Lehrplänen für Mittel-, Realschulen und Gymnasien verbindlich festgehalten.  

Die Bilder von Manfred Bockelmann sind bis zum 16. November im Hubert-Burda-Saal der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) München und Oberbayern zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung wird auch ein Begleitfilm gezeigt, der dokumentiert, wie die Kunstwerke erstellt wurden.

Auf der Homepage der Ausstellung kann ein Einblick in die Charakteristik der Werke gewonnen werden:
https://zeichnen-gegen-das-vergessen.de/werke.htm

 

 

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