Anna Stolz

Pressemitteilungen

28.11.2023

Bericht aus der Kabinettssitzung vom 28. November 2023

1. Hightech Agenda Bayern auf Erfolgskurs: Deutlicher Kompetenzausbau durch neue KI-Professuren an Bayerns Hochschulen / Internationale Strahlkraft und höchstes Berufungstempo: 81 Prozent der Professuren sind besetzt / Breite Verankerung in ganz Bayern

Künstliche Intelligenz (KI) ist entscheidende Zukunftstechnologie: In kürzester Zeit wird KI mit ihren Innovationspotenzialen nahezu alle Lebensbereiche erfassen. Mit der 5,5 Milliarden schweren Technologieoffensive Hightech Agenda Bayern (HTA) hat die Staatsregierung deshalb massiv in die KI-Kompetenz der bayerischen Hochschulen investiert: Über den Wettbewerb Bavarian Artificial Intelligence und die Einrichtung vier thematisch ausgerichteter KI-Zentren in Erlangen (Health), Ingolstadt (Mobility), München (Robotics) und Würzburg (Data Science) wurden auf einen Schlag 112 neue KI-Professuren bereitgestellt. Ganz Bayern profitiert davon: Die Hightech Agenda Bayern bringt KI-Kompetenz an nahezu alle Hochschulstandorte im Land.

Die Fortschritte der Hochschulen sind enorm: Bereits 81 Prozent der KI-Professuren aus der Hightech Agenda Bayern sind besetzt – und das im Rahmen qualitätsvoller und international ausgerichteter Berufungsverfahren. Dieses hohe Berufungstempo ist angesichts des weltweit starken Wettbewerbs um KI-Spezialisten besonders beachtlich. Die Zahlen belegen die exzellenten, durch die Hightech Agenda Bayern weiter begünstigten, Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre an den bayerischen Hochschulen und die internationale Strahlkraft des Wissenschaftsstandorts Bayern. Die Hightech Agenda entfaltet eine echte Sogwirkung und kehrt den Brain-Drain nachhaltig um. Insgesamt waren 57 Prozent der im KI-Bereich berufenen Personen zuvor außerhalb Bayerns tätig, 23 Prozent gar außerhalb der Europäischen Union: Die KI-Leistungsträger der Welt kommen nach Bayern.

Hinzu kommen enorme Investitionen in Sachmittel. Insgesamt wurden von 2020 bis 2023 über 100 Millionen Euro für die Ausstattung der neuen KI-Professuren und ergänzende KI-Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Die Hochschulen nutzen die neuen Spielräume durch die zusätzlichen Stellen und Mittel für eine zielgerichtete und zukunftsorientierte Profilbildung – und zwar mit großer fachlicher Vielfalt. KI in der Medizin, KI für IT-Sicherheit, KI in der Produktion, Ethik in der KI und Smart Farming: Dank der Hightech Agenda Bayern wird Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie mit Anknüpfungspunkten über alle Fachbereiche hinweg etabliert.

Bayerns Engagement im Bereich Künstliche Intelligenz sucht national wie international seinesgleichen. Damit entstehen beste Voraussetzungen, dass „KI made in Bavaria“ das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz maßgeblich mitprägen wird. Der Ausbau von KI-Forschung und Transfer ist zugleich ein zentraler Beitrag zur strategischen Sicherung des Hightech-Standorts Bayern und seiner Zukunftsfähigkeit, was sich auch in den Standortentscheidungen bedeutender Technologieunternehmen widerspiegelt.

2. Freistaat fördert Künstliche Intelligenz in Wirtschaft und Wissenschaft / Transfer von KI-Wissen in Unternehmensvorhaben stärkt Technologiestandort Bayern / Staatsregierung baut auch außeruniversitäre KI-Forschung weiter aus

Die Staatsregierung stärkt mit zahlreichen Maßnahmen aus der Hightech Agenda Bayern (HTA) im Bereich Künstliche Intelligenz den Technologiestandort Bayern. Der Transfer von KI-Wissen in Unternehmensvorhaben erfolgt insbesondere durch Instrumente der Technologieförderung sowie durch zusätzliche Unterstützung junger Technologieunternehmen. Thematisch spiegeln die geförderten Projekte die Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz wider, beispielsweise den Einsatz von KI in der Medizin, im Mobilitätsbereich oder in der Raumfahrt und Robotik, KI- und Robotergestützte Optimierung des Produktionsbereichs sowie Digitale Zwillinge. Zudem stellt die Staatsregierung über die Bayern Kapital für KI-Unternehmen Risikokapital bereit, fördert technologieorientierte Unternehmensgründungen und unterstützt Start-ups.

Darüber hinaus forciert die Staatsregierung den Ausbau der außeruniversitären KI-Forschung in ganz Bayern. Der Schwerpunkt liegt auf Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, die als Innovationspartner der Wirtschaft agieren, und dem Helmholtz Zentrum München mit seiner besonderen Expertise für KI im Gesundheitsbereich. Ein Leuchtturm ist dabei das neue Fraunhofer-Institut für kognitive Systeme IKS in München (zukünftig Garching), mit enger Anbindung an die Informatikfakultäten der Exzellenzuniversitäten Technische Universität München (TUM) und Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Mit der KI-Fabrik an der TUM fördert die Staatsregierung eine Forschungsplattform zur Fabrik der Zukunft. Zentral für die Vernetzung der KI-Akteure in Bayern sind die bayerische KI-Agentur und der KI-Rat.

3. Exzellente Batterieforschung an Bayerns Hochschulen zentral für Energiewende / Enorme Chancen für das Erschließen neuer Wertschöpfungsketten / Bayerisches Kompetenzzentrum für innovative Batterietechnik mit deutschlandweit einzigartiger fachlicher Bandbreite / Gezielter Schub durch Hightech Agenda Bayern

Exzellente Batterieforschung für Umwelt und Wirtschaft: Batterien gelten als Schlüsseltechnologie für die Energie- und Verkehrswende und machen bereits heute einen erheblichen Teil der Wertschöpfung aus, vor allem in der Produktion von Elektrofahrzeugen. Eine starke heimische Batterieforschung ist insbesondere für bayerische Innovationen im Energie- und Verkehrssektor essenziell zur langfristigen Etablierung batterieelektrischer Fahrzeuge und stationärer Batteriespeicher. Mit der Erforschung des gesamten Spektrums innovativer Batterietechnik leisten die bayerischen Hochschulen einen herausragenden Beitrag für das Gelingen der Energiewende und eröffnen enorme Chancen für das Erschließen neuer Wertschöpfungsketten.

Mit der Gründung des Bayerischen Zentrums für Batterietechnik der Universität Bayreuth (BayBatt) hat die Staatsregierung im Rahmen der Hightech Agenda Bayern ein umfassendes Batterie-Kompetenzzentrum mit zwölf Professoren-Stellen und über 50 weiteren Stellen aufgebaut. Die fachliche Bandbreite des Zentrums ist deutschlandweit einzigartig: Hier werden Batteriespeicher zu intelligenten, zuverlässigen, sicheren, langlebigen, leistungsfähigen und nachhaltigen Energiespeichern weiterentwickelt.

Dank der 5,5 Milliarden Euro starken Hightech Agenda erhielten die bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften ab 2018 darüber hinaus enorme Möglichkeiten, ihre bestehenden Kernkompetenzen in der Batterieforschung noch einmal gezielt zu verstärken. Abhängig vom Standort werden spezifische Fragestellungen oder die gesamte Wertschöpfungskette der Batterieforschung von der Materialforschung bis zur Integration elektrochemischer Speicher in Energiesysteme in den Blick genommen.

Neben dem BayBatt in Bayreuth besteht an der Technischen Universität München (TUM) ein zweiter bayerischer Standort, an welchem unter Beteiligung von 16 Lehrstühlen und Instituten die gesamte Bandbreite innovativer elektrochemischer Speicher adressiert wird. Auch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität Passau und weiteren Universitäten nehmen zahlreiche Lehrstühle wesentliche Aspekte der Batterieforschung in den Fokus.

Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaW) und Technischen Hochschulen (TH) stärken ihrerseits das erfolgreiche Ökosystem zur Batterieforschung in Bayern und sind bestens vernetzt mit allen relevanten Playern. Sie setzen im Bereich der Batterieforschung und der elektrochemischen Speicher wichtige Impulse und treiben anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung voran.

4. Freistaat fördert außeruniversitäre Batterieforschung / Bayerisches Batterienetzwerk schafft Kompetenzen in Zukunftsfeld

Auch im Bereich der außeruniversitären Forschung investiert die Staatsregierung mit der Technologieoffensive Hightech Agenda Bayern (HTA) umfassend in wichtige Zukunftsfelder, um im internationalen Wettbewerb weiter mithalten zu können. Der Auf- und Ausbau der Batterieforschung im HTA-Schlüsselbereich Cleantech bildet dabei einen wichtigen Schwerpunkt. Insbesondere das Bayerische Batterienetzwerk wird kraftvoll unterstützt. Der Freistaat fördert außerdem die drei bayerischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen Fraunhofer-Institute für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV) in Augsburg sowie für Silicatforschung (ISC) in Würzburg und die TUMint.Energy Research GmbH in Garching mit HTA-Mitteln in Höhe von 18,5 Mio. Euro.

5. Staatsregierung entsendet neue Vertreter in ZDF-Fernsehrat und Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien

Der Ministerrat hat heute die Entsendung von Herrn Staatsminister Georg Eisenreich, MdL, als neuem Vertreter des Freistaats Bayern in den Fernsehrat des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) beschlossen. Zudem wurde die Entsendung von Herrn Staatsminister Dr. Fabian Mehring, MdL, als neuem Vertreter der Bayerischen Staatsregierung in den Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien beschlossen. Damit ist eine hochrangige Vertretung der Staatsregierung in diesen wichtigen Kontrollgremien weiterhin sichergestellt.

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