Anna Stolz

Pressemitteilungen

09.10.2020

„Berufliche Bildung in Bayern gestärkt“ - Besuch der Wirtschaftsschule im Freistaat flächendeckend bereits ab 6. Jahrgangsstufe möglich - Kultusstaatssekretärin Anna Stolz betont „einzigartiges Profil“ der Schulart

Mehrjähriger Schulversuch erfolgreich abgeschlossen

MÜNCHEN. Die Probephase ist abgeschlossen, seit Beginn des Schuljahres 2020/2021 haben alle vierstufigen Wirtschaftsschulen im Freistaat nun die Möglichkeit, eine 6. Jahrgangsstufe als Vorklasse einzurichten. Vorausgegangen war ein langfristig angelegter Modellversuch, an dem sich eine stetig wachsende Anzahl von Schulen beteiligte. Kultusstaatssekretärin Anna Stolz lobte das große Engagement der zuletzt 26 Modellschulen: „Diese Schulen waren Herz und Motor des Projektes. Mit ihren Konzepten, ihren Ideen und Materialien ist es gelungen, ein attraktives Angebot zu schaffen, das unsere jungen Menschen in allen Kompetenzbereichen fördert und zugleich eine tolle Werbung für eine ganze Schulart ist.“ Die Staatssekretärin betont: „Mit ihrem einzigartigen Profil und dem klaren Schwerpunkt auf ökonomischer Bildung ist die Wirtschaftsschule eine Bereicherung für den Bildungsstandort Bayern.“

„Wirtschaftsschule eine Bereicherung für den Bildungsstandort Bayern“

Anna Stolz bedankte sich auch bei der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) für deren „vielfältigen Einsatz und Unterstützung beim Gelingen des Schulversuchs“. Dazu Dr. Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V: „Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft. Sie garantieren in hohem Maße die Leistungsfähigkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Daher braucht das bayerische Schulsystem auch in der Zukunft Bildungsangebote wie die Wirtschaftsschule, die als berufsvorbereitende Schule jungen Menschen nun ab der 6. Jahrgangsstufe ökonomische und kaufmännische Kompetenzen vermittelt und sie auf eine spätere Tätigkeit in der Wirtschaft zielgerichtet vorbereitet. Der abgeschlossene Modellversuch ist ein Baustein dafür, die Zukunftssicherheit dieser Schulform zu gewährleisten.“

Der Schulversuch „Wirtschaftsschule ab der 6. Jahrgangsstufe“ wurde von der Stiftung Bildungspakt Bayern in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. an Modellschulen in ganz Bayern durchgeführt.

Die bayerischen Wirtschaftsschulen

Das differenzierte bayerische Bildungssystem setzt durch vielfältige Bildungswege auf die individuelle Förderung nach Begabung, Neigung und Fähigkeiten. Die Wirtschaftsschule zählt dabei zu den Besonderheiten des bayerischen Schulwesens. Sie ist bundesweit einzigartig und darauf spezialisiert, kaufmännische Nachwuchskräfte auszubilden. Als eine berufsvorbereitende Schule vermittelt sie den jungen Menschen eine allgemeine Bildung und eine berufliche Grundbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Die Wirtschaftsschule umfasste bislang regulär - je nach Art - die Jahrgangsstufen 7 bis 10 in der vierstufigen, die Jahrgangsstufen 8 bis 10 in der dreistufigen oder 10 bis 11 in der zweistufigen Form. An der Wirtschaftsschule erwerben die Schülerinnen und Schüler einen mittleren Schulabschluss. Insgesamt besuchen derzeit rund 16.500 Schülerinnen und Schüler eine bayerische Wirtschaftsschule.

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