Anna Stolz

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01.10.2021

Die gemeinsame Suche nach dem „Erbe der Welt“​ - Bayerns Kultusstaatssekretärin Anna Stolz besucht gemeinsam mit Sachsens Kultusminister Christian Piwarz die Sächsisch-Bayerische Schülerbegegnung der UNESCO-Projektschulen

MÜNCHEN/ZWICKAU. Was ist das „Erbe der Welt“ und wie sehr ist dieses durch die Entwicklung der Menschenrechte oder den Erhalt historischer Orte geprägt? Es sind keine einfachen Fragen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler je zweier UNESCO-Projektschulen aus Sachsen und Bayern im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung in Zwickau beschäftigt haben. Der Termin war ursprünglich anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung bereits im Vorjahr angesetzt, musste aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen jedoch verschoben werden. „Der Aktualität hat das nicht geschadet, denn die Leitfragen dieser Begegnung sind heute präsenter denn je“, sagt die bayerische Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, die gemeinsam mit dem sächsischen Kultusminister Christian Piwarz und vielen weiteren Gästen an einem durch die Schülerinnen und Schüler beider Bundesländer gestalteten Galerierundgang zu Menschenrechten und Stätten des Welterbes teilnahm.

Im anschließenden Podiumsgespräch betonte Anna Stolz: „Die Schülerinnen und Schüler haben hier eindrucksvoll gezeigt, dass die Menschenrechte, so wie wir sie kennen, nicht selbstverständlich sind. Es ist wichtig, dass wir uns stets daran erinnern, welche Opfer gebracht wurden, damit wir heute dieses Leben führen können. Dazu zählen auch die UNESCO-Stätten des Welterbes. An so beeindruckenden Orten wie der Würzburger Residenz in meiner Heimat werden die Geschichte und das Erbe unserer Vorfahren lebendig. Es sind Orte des Austauschs und der Begegnung. Auch über Grenzen hinweg, denn durch unser Erbe entsteht Verantwortung für uns selbst und auch für künftige Generationen.“

Anna Stolz bedankte sich ausdrücklich bei allen mitwirkenden Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften: „Es braucht viel Zeit und Ausdauer, ein Projekt von der ersten Idee bis zur Präsentation vor Publikum zu entwickeln. Mit Ihrem Engagement leisten Sie einen wertvollen Beitrag für das Bewusstsein um unsere Geschichte und auch für die sächsisch-bayerische Freundschaft.“

Wo aber liegt denn nun „das Erbe der Welt“, unter dessen Leitmotiv die Begegnung ins Leben gerufen wurde? „Das Erbe der Welt ist für mich eine stets neu zu beantwortende Frage, ein Bildungsauftrag, der nie ganz abgeschlossen sein kann“, so Anna Stolz. Und weiter: „Vielleicht hat sogar jede Generation eine etwas andere Antwort auf diese Frage. Das ist ja gerade das Spannende, denn damit einher geht immer auch die Verantwortung für die Zukunft.“

Gastgeber der Veranstaltung war das Käthe-Kollwitz-Gymnasium Zwickau, das ebenso wie die Käthe-Kollwitz-Oberschule Crimmitschau an dem Projekt teilnahm. Aus Bayern zu Gast waren die St. Bonaventura-Realschule in Dillingen und das Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen.

Was sind UNESCO-Projektschulen?

Die Idee der UNESCO-Projektschulen entstand im Jahr 1953 mit dem Ziel der Friedenserziehung nach dem zweiten Weltkrieg. Die Schulen verankern in ihren Schulprofilen und in der pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO. Sie sind Modellschulen für grenzübergreifende Zusammenarbeit, an denen die Ziele und Werte der UNESCO gelebter Alltag sind. Heute gibt es weltweit rund 11 500 Projektschulen, davon 32 in Bayern.

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